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Veranstaltungsreihe: Religion Wissenschaft Kunst
Ringvorlesung

Die Wiederkehr der Spiritualität

Ästhetik der interreligiösen Begegnung.

Termine

Do., 23.04.2020 -
Do., 16.07.2020

Standort

Burgstraße 26, 10178 Berlin

Eintritt

frei
Abbildung:KPB

Die Reihe "Ästhetik der religiösen Begegnung" findet in diesem Sommersemester als digitale Veranstaltung statt. Anweisung für Gasthörer und interessierte Menschen sich bei "Moodle" Humboldt-Universität zu Berlin - anzumelden und damit teilzunehmen finden Sie hier:

Ästhetik der religiösen Begegnung 

(60604 (SoSe 2020) - UE | SoSe 2020)

Ein Anweisungsvideo für die Anmeldung finden Sie ebenfalls auf:

http://www.kunstplanbau.com/mood

Referentinnen und Referenten: Prof.Dr. Andreas Feldtkeller und Gäste und u.a. Shri Sarvabhavana, Nonne Shifu Simplicity vom Miao Fa Zentrum, Prof. Dr. Amin Goswami, Dr. Renatus Derbidge, Dr. Ghassan El Masri, Mechthild Oltman-Wendeburg, Dr. Iris Hennigfeld, Pater Johannes Hauck, Dr. Hamideh Mohagheghi, Eva-Isolde Balzer, Ernst Reepmaker etc.


Die Wiederkehr der Spiritualität

Die Spiritualität als Erkenntnisform ist eine Art verborgene Blüte, die zum Erblühen kommt - im Verborgenen

Das Projekt wird seit 2012 fortgesetzt, jedes Jahresthema kann jedoch für sich allein stehend besucht werden. Für 2020 steht „Spiritualität - der Weg des geistigen Übens - im Zentrum. Aus den möglichen Bedeutungen dieses Wortes beziehen wir uns vor allem auf das Ver-ständnis als eine Offenheit des Bewusstseins oder des geistig-seelischen Zustandes: ein Spüren des Lebens auf eine direkte Weise, dem der gesamte Organismus, das gesamte Bewusstsein zur Verfügung steht. Im Unterschied zu rationalem Denken, das in Begriffe fasst, handelt es sich hier um metaphorisches Denken. Es steht der Poesie näher als einem wissenschaftlich präzisen Denken oder einem philosophischen Denken im engeren Sinne. In non-dualem Spüren kann eine Veränderung des Fühlen erfahren werden, es gewinnt an intuitiven Komponenten.

Der Begriff spirituell oder Spiritualität wird heute sehr allgemein und in unterschiedlichen Zusammenhängen gebraucht. Die Schauspielerin Juliette Binoche ist sich sicher, dass „Nur eine spirituelle Revolution die Menschen retten [kann]“ Aber was ist überhaupt Spiritualität? Spiritualität bezieht sich auf das Geistige, die Entwicklung von Bewusstsein und die Ver-änderung der Wahrnehmung. Im religiösen Sinn geht es um spirituelles Erwachen durch aktives Praktizieren, die Anerkennung einer transzendenten Wirklichkeit und die Hochach-tung vor der Weltordnung. Religiöse Spiritualität reflektiert überdies das bewusste Hin-wenden zu einem Welt-an-schauen, einer Weltanschauung. Spiritualität kann als Findungs-prozess aus Ich- und Selbst-Werdung gesehen werden, der es für jeden möglich macht, spirituell zu leben.

Spiritualität versucht, eine innere Haltung zu kultivieren, die jenseits unserer konzeptional-isierten Bindungen liegt. Wir gehen über die Konstruktionen, mit denen wir unser Leben interpretieren und erschaffen, hinaus. Es bedeutet, dass wir die Wirklichkeit ohne Konzept unmittelbar erfahren. Dieses Erfahren ist weder Fühlen noch Denken; als alternativen Begriff kann man Spüren wählen. Man könnte es auch als Offenheit unseres Bewusstseins oder unseres geistig-seelischen Zustandes bezeichnen. Wenn wir in dieser Offenheit sind dann spüren wir das Leben auf eine direkte Weise. Unser gesamter Organismus, unser gesamtes Bewusstsein, steht diesem Spüren zur Verfügung. Und unser Verstand versucht alles, was wir spüren, in Begriffe zu fassen. Dieses spürende Denken nutzt nicht so sehr Begriffe und Konzepte als Abbilder der Wirklichkeit, sondern es ist ein metaphorisches Denken. Es steht der Poesie näher als einem wissenschaftlich präzisen Denken oder einem philosophischen Denken im engeren Sinne. In diesem non-dualen Spüren verändert sich auch unser Fühlen, es ist nicht mehr nur emotional und körperlich, sondern trägt auch intuitive Komponenten. Spiritualität lebt in der Bereitschaft zu dieser Offenheit zum Leben und zur Welt, und das ist eine Haltung, welche die Dichotomie zwischen Denken und Fühlen überschreitet. In unserer Zeit fühlen sich viele Menschen in den traditionellen Religionen nicht mehr geborgen, sie begeben sich auf einen eigenen spirituellen Weg. Und oft führt dieser Weg über die Grenzen der eigenen Kultur hinaus zu den mystischen und philosophischen Quellen anderer Kulturen. 




Weitere Informationen

Veranstalter: Theologische Fakultät der HU und Kunstplanbau
Referenten: Prof. Dr. Andreas Feldtkeller
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Andreas Feldtkeller

Zur Website der Veranstaltung

Kontakt

Prof. Dr. Adreas Feldtkeller und Friederike Schinagl
Telefon: 030 2093-91790
kunstplanbau@web.de

Adresse

Burgstraße 26, 10178 Berlin