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Ausstellung

Nationalsozialistische Verfolgung an der Juristischen Fakultät

Die Ausstellung erinnert zum 90. Jahrestag der Bücherverbrennung an die nationalsozialistische Verfolgung – insbes. an der Juristischen Fakultät.

Termine

Mo., 08.05.2023 08:00 Uhr -
So., 11.06.2023 00:00 Uhr

Standort

Juristische Fakultät

Eintritt

frei

Am 10. Mai 2023 jährt sich die Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz, an der nationalsozialistische Studierende und Professoren wesentlich beteiligt waren, zum neunzigsten Mal. Für viele Angehörige der Juristischen Fakultät der Berliner Universität symbolisierte dieser Tag den Beginn von Diskriminierung, Entrechtung und Verfolgung. 

Die Rolle der Juristischen Fakultät bezogen auf den Nationalsozialismus bestand vor allem in der Übernahme und Umsetzung der nationalsozialistischen Ideologie, die im Fakultätskontext aus einer Verschränkung von physischer Repression und legal gewordener Diskriminierung bestand und Ergebnis eines Radikalisierungsprozesses mithilfe des Rechts war. Dies bedeutete, dass jüdische Professor*innen, aber auch Studierende und Promovierende ab 1933 aus der Fakultät vertrieben wurden. 

Die Unsichtbarkeit der Veränderung des Lebens der ab 1933 Verfolgten im Fakultätsgebäude steht dabei in einem krassen Missverhältnis zu der Bedeutung, die diese Ausschlüsse im Leben der Betroffenen hatten.

Wir haben diesen 90. Jahrestag der Bücherverbrennung auf dem Bebelplatz zum Anlass genommen, um an die nationalsozialistische Verfolgung zu erinnern und die Art, wie diese an der Juristischen Fakultät geschah, sichtbar zu machen.

Dazu haben wir – als Recherchegruppe zur Sichtbarmachung nationalsozialistischer Verfolgung an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin – eine Ausstellung entwickelt, die sich mit vier Themenfeldern beschäftigt, für die wir Leerstellen in der öffentlichen Erinnerung an die Fakultätsvergangenheit sehen:

-        Biographische Forschung zu verfolgten Studierenden

-        Vertreibung des wissenschaftlichen Nachwuchses

-        Doppelte Diskriminierung von verfolgten Frauen

-        Verfolgung von Verwaltungsmitarbeitenden

Die Ausstellung zur nationalsozialistischen Verfolgung an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin wird in der Woche des 10. Mai im Foyer der Juristischen Fakultät eröffnet und dort für vier Wochen ausgestellt werden. Anschließend wird sie dauerhaft im Fakultätsgebäude sichtbar sein. Begleitend werden temporäre „Erinnerungssteine“ zum Gedenken an aus der Juristischen Fakultät Vertriebene im gesamten Gebäude ausgelegt werden. Diese sollen die individuellen Biographien von Verfolgten sichtbar machen und den Monat Mai als Erinnerungsmonat an der Juristischen Fakultät aufleben lassen.


Weitere Informationen

Referenten: Recherchegruppe zur Sichtbarmachung nationalsozialistischer Verfolgung an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin

Kontakt

Antonia Boehl
Telefon: 030 2093-3314
veranstaltungen@hu-berlin.de

Adresse

Bebelplatz 2, 10117 Berlin
Raum: Foyer