Veranstaltungen
Vortrag
Learning intersectionality? Konflikte um Rassismus in der Neuen Frauenbewegung
Termine
Mi., 17.01.202418:00 Uhr - 20:00 Uhr
Standort
Unter den Linden 6.Universitäts-Hauptgebäude Learning intersectionality? Konflikte um Rassismus in der Neuen Frauenbewegung in Westdeutschland in den 1980er Jahren
Pia Marzell (Universität Jena)
In den 1980er Jahren hatte Rassismus in Westdeutschland Konjunktur. Verschärfungen der Aufenthaltsgesetze und die seit 1984 versprochene „Rückkehrprämie“ sollten politische Signale an Migrant:innen senden und sie zur Ausreise bzw. zur Nicht-Einreise bewegen. Zeitgenössisch so genannte Ausländerfeindlichkeit wurde salonfähig und das rassistische Konzept des Ethnopluralismus fand Verbreitung.
Der gesellschaftliche Rassismus und seine Auswirkungen wurden auch innerhalb sozialer Bewegungen diskutiert und kritisiert. In der Neuen Frauenbewegung organisierten sich vermehrt migrantische und Schwarze Feminist:innen dezidiert antirassistisch. Sie gründeten eigene Gruppen, analysierten die Diskriminierung, die sie erfuhren und schmiedeten antirassistische Bündnisse. Ihr Engagement blieb innerhalb der Frauenbewegung jedoch nicht konfliktfrei: Kritisierten Schwarze und migrantische Feminist:innen weiße deutsche Feminist:innen für ihren Rassismus und die Ausschlüsse, die in der Frauenbewegung produziert wurden, kam es oftmals zu heftigen Auseinandersetzungen.
In dem Vortrag werden exemplarisch Konflikte um Rassismus in der Neuen Frauenbewegung in den 1980er Jahren analysiert, dabei wird diskutiert werden, wie das Konzept Intersektionalität zu einem Verständnis der Konflikte helfen kann.
Weitere Informationen
Veranstalter: Prof. Dr. Jeannette Windheuser und Dr. Katharina Lux
Referenten: Pia Marzell (Universität Jena)
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Jeannette Windheuser und Dr. Katharina Lux
Kontakt
Dr. Katharina Lux
Telefon: 030 2093-66845
Katharina.Lux@hu-berlin.de
Adresse
Unter den Linden 6.Universitäts-Hauptgebäude
Raum: 2249A