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Veranstaltungsreihe: Ästhetik der religiösen Begegnung. Zu den Quellen.
Ringvorlesung

»Frauen. Flussaufwärts Frauen «

Interreligiöse Bildbetrachtung mit Adi Liraz, Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster, Prof. Dr. Almut S. Bruckstein in der St. Matthäus-Kirche

Termine

Do., 09.05.2024
14:30 Uhr - 17:00 Uhr

Standort

Theologische Fakultät

Eintritt

frei
Kunstplanbau
Abbildung:KPB
FRAUEN. FLUSSAUFWÄRTS FRAUEN

St. Matthäus-Kirche
CHRISTI HIMMELFAHRT

FORMS OF LOVE - Peles Duo
Interreligiöse Werk-Bildbetrachtung

Adi Liraz ist ein interdisziplinärer Künstlerin und Performancekünstlerin, die derzeit zwischen Berlin, Deutschland, und Ioannina, Griechenland, arbeitet. 2014 Master in Arts from the Art Academy Berlin Weißensee (“Art in Public Context, Spatial Strategies”) 2001 Bachelor in Fine Arts from the Bezalel Academy of Art and Design, Jerusalem.

Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster
evangelische Theologin. Sie ist Hochschullehrerin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz für Gender, Diversität und biblische Literaturen.

Prof. Dr. Almut S. Bruckstein,
internationale Kuratorin, Kulturtheoretikerin, Kunstkritikerin und Autorin. Gründerin des Taswir Projects.
Taswir Projects ist eine internationale Plattform für künstlerische Forschung und diasporische Denkformen. Sie arbeitet mit einer internati-onalen Faculty von Künstlerinnen und Gelehrten an transdisziplinären Fragestellungen in Form von Ausstellungen, Publikationen, und runden „Tischen der Gelehrten.“ Taswir Projects verbindet zeitgenössische künstlerischen Forschung, Bildwissenschaft, Psychoanalyse und Gender Studien mit klassischen Literaturen der Antike wie etwa dem Talmud, den Literaturen des Kalam und mehr. Das Taswir verbindet Positionen von Künstlerinnen und Gelehrten aus dem Mittleren und Nahen Osten, insbesondere aus Istanbul, Beirut, Berlin, Bagdad, Teheran, und Kairo. Moderation: Jasmin Mausolf. Rosa Coco Schinagl


»PELES DUO. Song of Songs«

Katharina Stöver und Barbara Wolff

Ausgangspunkt für diese Ausstellung ist die Symbolik des Granatapfels, der in verschiedenen Kulturen, Mythologien und Religionen eine ähnliche Rolle spielt. Die Assoziationen der Frucht dienten dazu, den Übergang von einem Zustand zum nächsten zu vermitteln. Buddhismus, Christentum, Hinduismus, Islam und Zoroastrismus machten den Granatapfel zu einem Symbol der Transition zwischen Leben und Tod, Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit, Kindheit und Mutterschaft. Die Völker des Nahen Ostens und des Mittelmeerraums assoziierten den Granatapfel mit Göttinnen wie Inanna, Kubaba (Kybele), Tanit, Astarte, Rhea, Hera, Athene und Aphrodite.

 

FRAUEN. FLUSSAUFWÄRTS FRAUEN Die Veranstaltungsreihe lässt in Gesprächen und Vorträgen Frauen zu Wort kommen, die sich unterschiedlichen religiösen Überlieferungen zugehörig fühlen, von unterschiedlichen Richtungen des Geisteslebens geprägt sind, unterschiedliche Positionen in der Wissenschaft, in der Kunst, in religiösen Institutionen und im alltäglichen Leben einnehmen. Es ist bereits viel geforscht worden zur Rolle von Frauen in verschiedenen Religionsgemeinschaften, zu Bildern des Weiblichen in der Ikonografie und in der Mythologie, zu Erzählungen von Göttinnen und von Heiligen, zu besonderen Beiträgen von Frauen beispielsweise zur mystischen Spiritualität oder zum sozialen Engagement aus religiöser Motivation heraus.

Bei all dem sind Frauen jedoch weiterhin deutlich unterrepräsentiert im wissenschaftlichen Bereich als Lehrende und Forschende ebenso wie in religiösen Institutionen in leitenden Funktionen oder als spirituelle Meisterinnen – oder ihr Beitrag wird eingegrenzt wahrgenommen auf Themen, die Frauen zugeordnet werden.

Die Reihe eröffnet daher bewusst einen Raum, in dem Frauen eingeladen sind zu sprechen über das, was sie als Frauen besonders betrifft, und gleichzeitig selbst die Verbindungen zu ziehen und zu beschreiben in alle Bereiche menschlichen Lebens und menschlicher Weltverantwortung.

Frauen sprechen zur Deutung von religiösen Lehren, Praktiken und Bildern, zu philosophischen Herausforderungen und Einsichten, zu Themen der Ökonomie, Ökologie, Landwirtschaft, Medizin, Technik, etc. in Verbindung mit den Herausforderungen unserer Zeit und der Bewahrung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten. In weltweiter Perspektive hat sich die Lebenssituation von Frauen in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt positiv verändert. Sie ist jedoch unter zahlreichen Aspekten weiterhin schwierig und herausfordernd, in manchen Bereichen entwürdigend und unmenschlich, an vielen Stellen gibt es auch Rückschritte. Initiativen zur Verbesserung der Bedingungen für Frauen sind unverzichtbar – und mindestens genauso wichtig ist es, dass von Frauen Impulse ausgehen zur Veränderung ihrer Welt und der Welt insgesamt, und dass ihre Leistungen in allen Bereichen von Wissenschaft und Kunst, Religion und Gesellschaft Anerkennung finden und gehört werden.

In diese Richtung – flussaufwärts an die Quellen zurückgehend – möchte die Veranstaltung aus dem Mund von Frauen Denkanstöße geben und aus ihren Händen Zeichen setzen. Eingeladen zum Zuhören, Nachdenken, Antworten und Weitertragen sind Menschen jeder Geschlechtsidentität, jeder Herkunft und jeder religiösen oder weltanschaulichen Prägung. Die Reihe gibt Frauen eine privilegierte Position im Sprechen, Lehren und Handeln. Es ist uns zugleich wichtig, dass sich dies gegen niemanden richtet und dass Alle Gelegenheit bekommen, sich davon inspirieren zu lassen.



Weitere Informationen

Veranstalter: Theologische Fakultät, Kunstplanbau, Stiftung St. Matthäus
Referenten: Adi Liraz, Prof. Dr. Dorothea Erbele-Küster, Prof. Dr. Almut S. Bruckstein
Wissenschaftliche Leitung: Jasmin Mausolf, Rosa Coco Schinagl

Zur Website der Veranstaltung

Kontakt

Sekretariat Frau Meier
Telefon: 030209391790
kunstplanbau@web.de

Adresse

St. Matthäus-Kirche, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Raum: Raum 117