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Veranstaltungsreihe: Religion Kunst Wissenschaft
Ringvorlesung

»Frauen. Flussaufwärts Frauen «

Dr. des. Rahab Njeri Die Unsichtbarkeit schwarzer Frauen im Aktivismus am Beispiel von Wagari Maathai

Termine

Do., 30.05.2024
18:00 Uhr - 19:30 Uhr

Standort

Theologische Fakultät

Eintritt

frei
Kunstplanbau
Abbildung:KPB

FRAUEN. FLUSSAUFWÄRTS FRAUEN

Vortrag: Dr. des. Rahab Njeri
Die Unsichtbarkeit schwarzer Frauen im Aktivismus am Beispiel
von Wagari Maathai

Rahab Njere ist Mutter, Historikerin, Blacktivistin, Moderatorin und Kuratorin. Sie ist Trainerin für Critical Whiteness, Critical Diversity und Anti-Blacknesss racism. Sie ist Gründerin der KEMET AWARDS FOR ACHIEVEMENT IN AFRICAN LANGUAGES (KAAAL) zusammen mit Prof. Ngũgĩ wa Thiong'o. Derzeit ist sie Referentin für Rassismuskritik im Referat Gender & Diversity Management der Universität zu Köln.

 

Wangari Maathai ist die erste Afrikanerin, die den Friedens-Nobelpreis erhalten hat. 1984 wurde sie bereits mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. 1977 gründete sie in Kenia das Green Belt Movement (Grüner Gürtel). Ziele der Organisation, die sich überwiegend aus Frauen der ärmsten Bevölkerungsschicht rekrutiert, sind eine nachhaltige Brennstoff-Versorgung und die Vermeidung der Bodenerosion. Zu diesem Zweck wurden bisher über 30 Millionen Bäume angepflanzt. Jahrelang waren kenianische Wälder gerodet worden, was zu schlechter Bodenqualität sowie einem Mangel an frischem Wasser und Feuerholz geführt hatte. Maathai schaffte es, die Mütter unterernährter Kinder zu begeistern: Sie lehrte sie, Samen zu suchen, Brunnen zu graben und ihre Setzlinge vor Tieren und Menschen zu zu schützen. Der Pflanzaktion verdankt sie ihren Beinamen Mama Miti (Suaheli: Mutter der Bäume).


FRAUEN. FLUSSAUFWÄRTS FRAUEN Die Veranstaltungsreihe lässt in Gesprächen und Vorträgen Frauen zu Wort kommen, die sich unterschiedlichen religiösen Überlieferungen zugehörig fühlen, von unterschiedlichen Richtungen des Geisteslebens geprägt sind, unterschiedliche Positionen in der Wissenschaft, in der Kunst, in religiösen Institutionen und im alltäglichen Leben einnehmen. Es ist bereits viel geforscht worden zur Rolle von Frauen in verschiedenen Religionsgemeinschaften, zu Bildern des Weiblichen in der Ikonografie und in der Mythologie, zu Erzählungen von Göttinnen und von Heiligen, zu besonderen Beiträgen von Frauen beispielsweise zur mystischen Spiritualität oder zum sozialen Engagement aus religiöser Motivation heraus.

Bei all dem sind Frauen jedoch weiterhin deutlich unterrepräsentiert im wissenschaftlichen Bereich als Lehrende und Forschende ebenso wie in religiösen Institutionen in leitenden Funktionen oder als spirituelle Meisterinnen – oder ihr Beitrag wird eingegrenzt wahrgenommen auf Themen, die Frauen zugeordnet werden.

Die Reihe eröffnet daher bewusst einen Raum, in dem Frauen eingeladen sind zu sprechen über das, was sie als Frauen besonders betrifft, und gleichzeitig selbst die Verbindungen zu ziehen und zu beschreiben in alle Bereiche menschlichen Lebens und menschlicher Weltverantwortung.

Frauen sprechen zur Deutung von religiösen Lehren, Praktiken und Bildern, zu philosophischen Herausforderungen und Einsichten, zu Themen der Ökonomie, Ökologie, Landwirtschaft, Medizin, Technik, etc. in Verbindung mit den Herausforderungen unserer Zeit und der Bewahrung der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten. In weltweiter Perspektive hat sich die Lebenssituation von Frauen in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt positiv verändert. Sie ist jedoch unter zahlreichen Aspekten weiterhin schwierig und herausfordernd, in manchen Bereichen entwürdigend und unmenschlich, an vielen Stellen gibt es auch Rückschritte. Initiativen zur Verbesserung der Bedingungen für Frauen sind unverzichtbar – und mindestens genauso wichtig ist es, dass von Frauen Impulse ausgehen zur Veränderung ihrer Welt und der Welt insgesamt, und dass ihre Leistungen in allen Bereichen von Wissenschaft und Kunst, Religion und Gesellschaft Anerkennung finden und gehört werden.

In diese Richtung – flussaufwärts an die Quellen zurückgehend – möchte die Veranstaltung aus dem Mund von Frauen Denkanstöße geben und aus ihren Händen Zeichen setzen. Eingeladen zum Zuhören, Nachdenken, Antworten und Weitertragen sind Menschen jeder Geschlechtsidentität, jeder Herkunft und jeder religiösen oder weltanschaulichen Prägung. Die Reihe gibt Frauen eine privilegierte Position im Sprechen, Lehren und Handeln. Es ist uns zugleich wichtig, dass sich dies gegen niemanden richtet und dass Alle Gelegenheit bekommen, sich davon inspirieren zu lassen.


Weitere Informationen

Veranstalter: Theologische Fakultät, Kunstplanbau, Stiftung St. Matthäus
Referenten: Dr. des. Rahab Njeri
Wissenschaftliche Leitung: Jasmin Mausolf

Zur Website der Veranstaltung

Kontakt

Sekretariat Frau Meier
Telefon: 030209391790
kunstplanbau@web.de

Adresse

Burgstraße 26, 10178 Berlin
Raum: Hörsaal 008

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